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Runder Tisch

Runder Tisch

Die Situation in den Schweizer Spitälern ist prekär und eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht. Der Spitalverband H+ liess verlauten, dass verbesserte Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal «nur mit mehr Personal und somit mehr finanziellen Mitteln umsetzbar» seien. Die Krankenkassen verweisen auf die steigenden Prämien – sie wollen die Kosten eher reduzieren. Viele Politikerinnen und Politiker konzentrieren sich ebenfalls auf die Kosten und auch die Kantone haben kaum Lösungen. Die Erkenntnis, dass die Zukunft des Schweizer Gesundheitswesens auf dem Spiel steht und dass jetzt dringend Massnahmen ergriffen werden müssen, ist noch nicht überall angekommen.

Der vsao ist aber überzeugt, dass es Lösungen gibt und dass es für deren Umsetzung nicht immer zwingend mehr Geld braucht, sondern vor allem den nötigen Willen. Der Verband hat deshalb mit allen relevanten Akteuren einen Runden Tisch organisiert, Krankenkassenverbände, der Spitalverband H+, Ärztinnen und Ärzte, die Kantone, das Bundesamt für Gesundheit.

Die Arbeit geht los

Die erste Sitzung des runden Tisches fand Anfangs Juni 2023 statt. Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Gesundheit (BAG), der Kantone (GDK), des Spitalverbandes H+, der FMH, des Vereins der leitenden Spitalärztinnen und -ärzte (VLSS), des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) und des vsao diskutierten gemeinsam über die Arbeitssituation in den Spitälern und über mögliche Lösungswege. Die Krankenkassenverbände santésuisse und curafutura waren ebenfalls eingeladen, haben aber leider auf eine Teilnahme verzichtet.

Die Veranstaltung war in drei Blöcke gegliedert. Einerseits wurde über die arbeitsrechtliche Situation der Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte diskutiert. Immer noch wird das Arbeitsgesetz regelmässig missachtet, rund jede zweite Person arbeitet im Durchschnitt mehr als 50 Stunden pro Woche. Diese Situation belastet die Ärztinnen und Ärzte zunehmend und ist immer häufiger der Grund für den frühzeitigen Ausstieg aus dem Beruf.

Andererseits stand das Thema Bürokratie auf der Agenda. Der administrative Aufwand ist gerade für Spitalärztinnen und -ärzte in den letzten Jahren weiter gestiegen. Ein grosser Teil der Arbeitszeit muss für administrative Aufgaben verwendet werden. Dieser Aufwand trägt zu den hohen Arbeitszeiten bei und kostet unnötig ärztliche Ressourcen.

Der dritte Themenblock war der Weiter- und Fortbildung gewidmet. Nur rund ein Fünftel der Assistenzärztinnen und -ärzte können heute die gemäss Weiterbildungsordnung des SIWF vorgeschriebenen wöchentlich mindestens vier Stunden strukturierte Weiterbildung absolvieren. Auch bei der Fortbildung ist die Situation nicht besser.

Nächste Schritte

Das Thema «Arbeitsbedingungen» wird gemeinsam mit H+ weiterverfolgt. Es wird noch weitere Arbeit nötig sein, damit die einzelnen Spitäler Massnahmen ergreifen. Der vsao wird die Möglichkeit haben, über die H+-Kanäle über die korrekte Anwendung des Arbeitsgesetzes zu informieren, ebenso über Möglichkeiten zur Reduktion der Sollarbeitszeit und Best Practices im Bereich Arbeitszeiterfassung. Auch die 42+4-Stunden-Woche und deren Vorteile für die Spitäler werden dabei ein Thema sein.

Das Thema Weiter- und Fortbildung wird in einer Gruppe mit H+ und dem SIWF weiterverfolgt, in der bereits erste konkrete Massnahmen erarbeitet und aufgegleist wurden. Diese betreffen Anreize und Wertschätzung für gute Weiterbildner:innen, aber auch bessere Kontrolle und Transparenz der Weiterbildungen. Die Qualität und Priorisierung der Weiterbildung wird auch im Rahmen des Engagements des vsao für 42+4-Stunden-Woche weiterverfolgt werden.

Im Bereich Bürokratie gilt es zwei Unterbereiche zu unterscheiden. Einerseits geht es um die Prozessoptimierung in den Spitälern, dass z.B. die Kompatibilität der Systeme verbessert wird und Doppelspurigkeiten beispielsweise bei der Erfassung von Medikationsplänen, beseitigt werden. Andererseits geht es um Vorgaben von Krankenkassen oder Behörden, die vereinfacht oder bei denen der Aufwand verringert werden kann. Im Nachgang hat der vsao eine Umfrage zum Thema Bürokratie lanciert, um konkrete Beispiele zu sammeln. Diese wurde mittlerweile ausgewertet und zeigt auf, wo am meisten Zeit verloren geht. Die vollständigen Resultate können hier eingesehen werden. Der vsao wird im Rahmen seines Engagements für die Reduktion der Bürokratie auch die Entwicklung des elektronischen Patientendossiers (EPD) sowie das DigiSanté-Programm des Bundes unterstützen. Im Rahmen der 42+4-Stunden-Woche werden Prozessoptimierungen und die Reduktion von Bürokratie ebenfalls ein wichtiges Thema sein.

Beiträge

Runder Tisch: Jetzt geht es um die Bürokratiereduktion

Seit dem letzten Update zum Runden Tisch des vsao im Oktober hat sich vor allem im Themenbereich Bürokratie einiges getan. Um konkrete Beispiele zu finden, wie sich die administrative Last auswirkt und in welchen Bereichen sie am meisten drückt, haben wir bereits im Spätsommer 2023 eine Umfrage unter den vsao-Mitgliedern lanciert. Die Auswertung der rund siebenhundert Antworten war aufwändig, aber ergiebig. Wir fassen die wichtigsten Resultate zusammen und berichten über die nächsten Schritte, die wir planen, um die administrative Last an den Spitälern zu reduzieren. (Bild: Mauricio)

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Runder Tisch: die Arbeit geht los

Um die Situation der Assistenz- und Oberärzt:innen zu verbessern, organisiert der vsao mit den relevanten Akteuren des Gesundheitswesens einen runden Tisch. Insbesondere in den Bereichen Arbeitsbedigungen, Weiter- und Fortbildung sowie Bürokratie müssen dringend Fortschritte erzielt werden. Mittlerweile haben erste Sitzungen stattgefunden und erste Lösungsansätze werden weiterverfolgt. (Bild: wutzkoh)

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Konstruktive Diskussionen am Runden Tisch des vsao

Der Runde Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesamts für Gesundheit (BAG), der Kantone (GDK), des Spitalverbandes H+, der FMH, des Vereins der leitenden Spitalärztinnen und -ärzte (VLSS), des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) und des vsao fand am vergangenen Freitag in Bern statt. Die Diskussionen über die schwierige Arbeits- und Weiterbildungssituation der jungen Ärztinnen und Ärzte an Schweizer Spitälern verliefen konstruktiv und werden nun in kleineren Gruppen weitergeführt.

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VSAO fordert einen runden Tisch

Der vsao organisiert einen Runden Tisch, um Lösungen gemeinsam zu diskutieren und umzusetzen. Denn die Schweizer Spitäler sind in Not, Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachkräfte verlassen

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In den Medien